Streit um Einspeise-Entgelte: ARD einigt sich mit DNMG
Nach einem langjährigen Rechtsstreit haben die Landesrundfunkanstalten der ARD und die Deutsche Netzmarketing GmbH (DNMG) erfolgreich eine langfristige Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Diese regele die Verbreitung der ARD-Programme und Dienste in den Netzen der DNMG-Netzbetreiber.
Mit der Vereinbarung, die das Ergebnis eines konstruktiven und intensiven Verhandlungsprozesses sei, werde den neuen rechtlichen und technischen Anforderungen für die umfassende Verbreitung sämtlicher ARD Fernseh- und Hörfunkangebote Rechnung getragen und umfassender Rechtsfrieden für die Beteiligten gewährleistet, hieß es von der DNMG.
DNMG als Schnittstelle
Streit um Einspeiseentgelte: Die ARD einigt sich mit einem weiteren Kabelnetzbetreiber-Konsortium
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Der DNMG sind über 200 mittelständische sowie städtische Kabel- und IP-Netzbetreiber, City Carrier und andere Infrastrukturanbieter angeschlossen. Das Konsortium sieht sich als effektive Schnittstelle zwischen Content, Plattformen und Netzbetreibern.
Die Vereinbarung mit der ARD lege den Grundstein für eine langfristige Partnerschaft zwischen den Landesrundfunkanstalten und den in der DNMG organisierten Netzbetreibern und berücksichtige die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Programmdistribution, um sicherzustellen, dass die ARD-Inhalte effizient und flächendeckend zugänglich sind. Die Vereinbarung biete zudem Raum für die Integration innovativer Technologien und die Anpassung an sich entwickelnde rechtliche Rahmenbedingungen.
Langjähriger Rechtsstreit beendet
Ein bedeutender Aspekt der Vereinbarung sei laut DNMG die Beendigung der Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit den Konditionen der Einspeisung. Durch die getroffene Vereinbarung wird ein umfassender Rechtsfrieden im Markt hergestellt, was eine stabile Grundlage für die gemeinsame Zusammenarbeit bildet.
"Diese Vereinbarung ist nicht nur ein wichtiger Schritt in Richtung einer stabilen und langfristigen Zusammenarbeit, sondern unterstreicht auch das Engagement beider Parteien für Transparenz, Fairness und Gleichbehandlung im deutschen Medienmarkt", ergänzt Ingo Schuchert, Geschäftsführer der DNMG. "Wir sind zuversichtlich, dass diese Kooperation die Bedürfnisse der Rundfunkanstalten, Netzbetreiber und Zuschauer gleichermaßen erfüllen wird und einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt und Qualität der Medienlandschaft in Deutschland leistet."
Zuvor erzielte bereits das ZDF eine Einigung mit der DNMG, nach einem 12-jährigen Rechtsstreit.