Statt klassisches Festnetz: Online-Telefonie nimmt zu
Gespräche über das klassische Festnetz-Telefon geraten zunehmend außer Mode. Im vergangenen Jahr seien in Deutschland von solchen Apparaten aus "nur noch" 64 Milliarden Gesprächsminuten abgegangen und damit 20 Prozent weniger als noch 2022, teilte die Bundesnetzagentur auf Anfrage der Deutschen Presseagentur (dpa) mit.
Online-Telefonie nimmt zu
Ein Festnetz-Telefon zu Hause? Der Trend spricht dagegen.
Foto: Picture Alliance/dpa
Bei Mobilfunk-Telefonaten (also von oder zu einem Handy) gab es nur ein leichtes
Minus um drei Prozent auf 154 Milliarden Gesprächsminuten.
Sprachtelefonie über Online-Dienste wie WhatsApp, Threema oder Signal zog hingegen kräftig an, und zwar um 45 Prozent auf 175 Milliarden Minuten. Knapp davor landet in der Kommunikationsstatistik die Videotelefonie über das Internet mit 176 Milliarden Minuten - ein Plus von 23 Prozent.
Online-Verbindungen heute qualitativ besser
Für die Veränderung in der Kommunikation gibt es verschiedene Gründe. Zum einen dürften die besseren Handynetze ein Faktor sein: Wer früher eine Online-Verbindung scheute, weil er mit einer schlechten Übertragungsqualität rechnete, kann sich heute auf weitgehend gute Qualität verlassen.
Flatrate und großes Datenvolumen
Hinzu kommt, dass Flatrate-Tarife mit großem monatlichen Datenvolumen inzwischen gang und gäbe sind - die Verbraucher müssen ihr Smartphone nicht mehr sparsam einsetzen. Außerdem dürfte eine Rolle spielen, dass viele Firmen bei ihrer Kommunikation nicht mehr auf das klassische Festnetz-Telefon setzen, sondern auf Online-Dienste, die über das Festnetz-Internet oder den Mobilfunk laufen.
Zu bestimmten Mobilfunktarifen gibt es auf Wunsch eine Festnetzrufnummer dazu, oft sogar kostenlos.