Benutzer Pitt_g schrieb:
und Datenauswertungen getroffen werden, ob sichs lohnt jemand zum Kontrollieren ins Gebiet zu schicken. Wenn das Smartphone in der Nähe ist aber kein Ticket bezahlt wurde, speziell wenn die App vorher gemessen oder ausgelesen hat das man wohl mit dem Auto gefahren ist.
Äh, das ist jetzt etwas wirr, aber deine Angst ist nicht ganz unbegründet. Allerdings nicht in der Form, in der du das anscheinend meinst. Es sind nicht die Kommunen die da über die App Auswertungen machen. Dafür ist der Datenschutz in D zu streng.
Jedoch die Firmen die die Apps anbieten, haben mitunter ein doppeltes Geschäftsmodell. Es kann nämlich sein, das diese Firmen Standortdaten verkaufen. Standortdaten von Handys oder gar ganze Bewegungsprofile sind für Werbefirmen eine kostbare Ware. Es gibt einen regen Handel mit solchen Daten. Zwar werden die Daten anonymisiert. Jedoch haben Versuche immer wieder gezeigt, dass sich anonymisierte Standortdaten relativ einfach wieder deanonymisieren lassen. Die Standortdaten stammen dabei von Apps die Standortdaten erheben. Dazu gehören eben auch Parkapps die dafür geradezu prädestiniert sind.
Leider ist auch Teltarif regelmäßig für das Thema Datenschutz ziemlich Blind. Man sollte sich bei einem kommerziellen Anbieter einer App (sofern es also kein Hobbyentwickler oder eine OpenSource Stiftung ist) immer fragen, was ist das Geschäftsmodell. Ist etwas kostenlos, ist man nicht der Kunde, sondern das Produkt (Ausnahme hier natürlich OpenSource Stiftungen wie Mozilla und Signal). Manchmal ist man zusätzlich aber auch dann "Produkt", wenn man einen kleinen Obulus zahlt (Stichwort Gewinnmaximierung und doppeltes Geschäftsmodell).
Ehrlich gesagt ich wundere mich immer wieder: Manche haben Angst vorm Staat, lassen aber die Großkonzerne mit allem gewähren (übrigens können auch Staaten deren Datensammlungen kaufen, das ist teilweise auch schon in den USA geschehen). Andere wollen alles immer nur kostenlos, ohne sich zu fragen womit sie dann eigentlich bezahlen. In den 80ern gab es Proteste gegen die damalige Volkszählung. Deren Datenerhebung war aber gegen die heutigen Datensammlungen der Konzerne wirklich Pipifax.
Wollten Nachrichtendienste große Datensammlungen über alle Bürger anlegen, müssten Sie nur Dienste wie Facebook und WhatsApp anbieten und alle Leute würden ihnen plötzlich freiwillig alle Daten geben.