Mit KI-Unterstützung: "Googeln" soll künftig Geld kosten
KI-gestützte Google-Suche könnte kostenpflichtig werden
Bild: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
Neuesten Berichten zufolge soll Google an einer Möglichkeit arbeiten, KI-gestützte Suchfunktionen kostenpflichtig anzubieten - möglicherweise im Rahmen bestehender Abonnements.
Einem Bericht der Financial Times (via Android Authority) zufolge denkt der Suchmaschinenriese über eine radikale Änderung seines Geschäftsmodells nach. Quellen, die angeblich mit den Plänen von Google vertraut sind, sollen darauf hingewiesen haben, dass KI-gestützte Suchfunktionen in Verbindung mit bereits bestehenden Abonnementdiensten wie Google One oder Gemini Advanced eingesetzt werden könnten.
Entwicklung bereits im vollen Gange
KI-gestützte Google-Suche könnte kostenpflichtig werden
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In den USA testet der Technologiegigant die KI-basierte Google-Suche seit dem Mai letzten Jahres im Rahmen von Search Labs mit einem Experiment namens SGE (Search Generative Experience), das auf dem Chrome-Desktop oder in der Google-App für Android und iOS verfügbar ist. Nutzer in den vereinigten Staaten können sich als Tester anmelden.
Ziel der KI-gestützten Suche ist, komplexere Fragen zu bearbeiten und ausführlicher beantworten zu können als die herkömmliche Version. Nutzer sollen im Verlauf des Suchvorgangs Vorschläge zur Verfeinerung der Suchanfragen bekommen.
Die generative künstliche Intelligenz kann dabei helfen, auch beim Einkaufen komplexere Kaufentscheidungen schneller und einfacher zu treffen.
Werbung trotz Bezahlversion
Werbeanzeigen wird es in der mutmaßlich kostenpflichtigen KI-gestützten Suchfunktion weiterhin geben. Google betont hierzu (aus dem Englischen übersetzt):
"Wir glauben, dass Anzeigen ein wesentlicher Bestandteil der Funktionsweise des Webs sind und Menschen dabei helfen, relevante Produkte und Dienstleistungen zu finden."Diese Einstellung verwundert kaum, erwirtschaftete Googles Suchwerbemaschine laut FourWeekMBA doch im letzten Jahr über 175 Milliarden Dollar, während Microsoft Bing lediglich 12,2 Milliarden Dollar einfuhr.
KI-Suche könnte sich auf Werbeeinnahmen auswirken
SGE bietet Nutzervorteile, stellt jedoch gleichzeitig die Grundlage des aktuellen Geschäftsmodells von Google infrage. Die Fähigkeit der KI, ausführliche Antworten zu geben, könnte sich auf die Bereitschaft der Nutzer, auf weiterführende Anzeigelinks zu klicken, negativ auswirken, was wiederum zu einem Rückgang der Werbeeinnahmen führen würde.
Obwohl Googles Entwickler bereits auf Hochtouren an der Weiterentwicklung der neuen Technologie arbeiten, gibt es noch keine endgültige Entscheidung über einen Marktstart der kostenpflichtigen Suche. Die Nutzung der herkömmlichen Suchfunktion soll weiterhin kostenlos bleiben.
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