Strong Leap S3+ im Test: Streaming-Box mit guter Leistung
Die Streaming-Box von Strong zeigt Stärken im Zusammenspiel mit Google TV
Foto: Björn König
Streaming-Hardware mit Google TV an Bord findet sich mittlerweile nicht nur bei Google Chromecast selbst, auch viele alternative Hersteller setzen auf das Betriebssystem. An dieser gibt es jedoch häufig Kritik, zum Beispiel weil ein LAN-Ausgang fehlt oder weil die Hardware in Sachen Geschwindigkeit zu Wünschen übrig lässt. Diese Schwachpunkte versucht Strong mit Leap S3+ auszubügeln, doch wie schlägt sich der Player im Gesamteindruck?
Hardware mit flotter Bedienung
Die Streaming-Box von Strong zeigt Stärken im Zusammenspiel mit Google TV
Foto: Björn König
Im Zusammenspiel zwischen CPU, GPU und Betriebssystem gab es keinen Anlass zu Kritik, das lag vor allem am Amlogic S905Y4 Quad Core Cortex-A35 mit 2,0 GHz sowie der Grafik-Engine ARM G31 MP2 OpenGL ES 3.2. In dieser Kombination lief das Betriebssystem inklusive App schneller und flüssiger, als man es normalerweise von Google auf Smart-TVs erwartet. Trotzdem durchaus bemerkenswert, denn der Chipsatz zählt eher zur Einstiegsklasse.
Das ist auch nötig, denn Google TV zeigt sich in der Praxis beim Vergleich zu Mitbewerber Roku an vielen Stellen durchaus ressourcenhungriger. Das merkt man insbesondere beim Starten von Systemanwendungen und Prozessen. Vor allem Systemupdates werden unter Google TV auf günstigeren Fernsehern oftmals zu einem nervenaufreibenden Geduldsspiel.
Anschlüsse und Fernbedienung
Von Haus aus unterstützt Strong Direktwahltasten zu YouTube, Netflix, Prime Video und Disney+, womit gleichzeitig auch die wichtigsten in Deutschland verfügbaren Streaming-Dienste prominent platziert wurden. Alle Dienste sind entsprechend auch bereits ab Werk mit ihren Apps auf der Box vorinstalliert. Besonders positiv ist außerdem der vorhandene LAN-Anschluss hervorzuheben, dieses Feature fehlt insbesondere bei Streaming-Sticks häufig oder ist nur optional durch einen weiteren Adapter nachrüstbar.
Probleme zeigte die Box allerdings bei einer Verbindung zu einem Hisense-Fernseher und der Roku-Streambar. Hier kam es zumindest auf unseren Testgeräten immer wieder zu unschönen Tonstörungen, bei einer Bluetooth-Verbindung mit dem Amazon Echo Studio gab es jedoch keine Probleme. Immerhin gibt es auch einen optischen S/PDIF-Anschluss, zudem wird Dolby Vision und Dolby Atmos ausgeliefert.
Fazit
Insgesamt hat uns der Player in Sachen Hardwareleistung und Anschlüssen in Kombination mit der flüssigen Software durchaus gefallen, Abzüge gibt es jedoch bei der Verarbeitung der Box und dem Preis bei Amazon von 99 Euro. Wer etwas mehr Geld ausgeben will und nicht unbedingt auf Google TV angewiesen ist, kann dann schon eher zum Apple TV greifen und erhält insgesamt ein runderes Gesamtpaket.
Dennoch liegt Strong mit Leap S3+ zumindest unter der großen Auswahl an Google-TV-Hardware relativ weit vorn und bietet insgesamt viel Leistung, was sich vor allem auch für TV-Streaming von waipu.tv, Joyn, Zattoo & Co. lohnt. Letzterer Streaming-Dienst ist übrigens in der Variante "Ultimate" bei Strong mit an Bord, weshalb sich das Angebot womöglich zusätzlich lohnen kann.
In einem weiteren Test haben wir uns den Streaming-Stick von waipu.tv angeschaut