Verschiebung: DAB+-Ausschreibung in NRW kommt später
Für Februar 2024 hatte die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) eigentlich die Ausschreibung regionalisierter DAB+-Kapazitäten geplant. Die Staatskanzlei NRW hat der LfM zuvor Übertragungskapazitäten für das Digitalradio DAB+ für vier von sechs Regionen zugeordnet. Die Zuordnung erfolgte am Donnerstag, 18. Januar, und wäre nach einem Monat bestandskräftig geworden. Die Ausschreibung für DAB+-Regionalkapazitäten wurde einstimmig von der Medienkommission der LfM beschlossen.
Frequenz für fünfte Region steht zur Verfügung
Vom Rheinturm in Düsseldorf kommen so schnell keine weiteren Privatradios über DAB+
Quelle: RTL via YouTube, Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Entgegen der bisherigen Annahme, dass dafür zunächst nur Übertragungskapazitäten in vier Regionen in NRW zur Verfügung stehen, zeichnet sich nun ab, dass eine fünfte hinzukommen wird. Die fünf Regionen, die von der Ausschreibung umfasst werden, sind "Köln/Bonn/Aachen", "Wuppertal/Düsseldorf/Mönchengladbach", "Ostwestfalen/Lippe", "Südwestfalen/Dortmund" sowie neu und zusätzlich "Niederrhein/Duisburg/Essen".
Die Landesmedienanstalt NRW verschiebt daher die DAB+-Regio-Ausschreibung auf einen etwas späteren Zeitpunkt, möglicherweise sogar bis zum Start des Sommers. Das bedeutet aber auch, dass sich der Aufbau entsprechender Sendernetze verschieben wird. Vor Mitte/Ende 2025 sollten daher keine zusätzlichen Programme im terrestrischen Digitalradio starten.
Der im Frühjahr 2023 durchgeführte Call-for-Interest der Landesanstalt für Medien NRW für regionale DAB+-Kapazitäten war bei potenziellen Programmanbietern auf großes Echo gestoßen. Neben den von UKW bekannten NRW-Lokalradios haben 29 Unternehmen, Netzbetreiber, Vereine, Verbände oder Privatpersonen Interesse an den regionalen Muxen bekundet.
Dresden: ColoRadio EXTRA neu auf DAB+
Den Dresdener nicht-kommerziellen Lokalsender ColoRadio gibt es ab sofort auf einem zweiten Kanal im Digitalradio DAB+. Während im Multiplex "Region Dresden" (Kanal 7A) das Hauptprogramm zusammen und Zeit-partagiert mit Radio Zett aus Zittau zu hören ist, wird über den Lokalmux (Kanal 11A) ab sofort rund um die Uhr das Programm ColoRadio EXTRA verbreitet. Es handelt sich hierbei um eine Spenden-finanzierte und zunächst bis zum 20. Februar befristete Ausstrahlung.
Ostbelgien-Bouquet jetzt auch im Süden der DG
Das DAB+-Bouquet in Ostbelgien mit deutschsprachigen Radioprogrammen ist ab sofort auch im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) zu hören. Das Paket wird neu vom Sender Amel auf Kanal 8A mit einer Sendeleistung von 4 kW verbreitet. Bisher wurde das Ensemble bereits im Norden der DG vom Sender Raeren-Petergensfeld mit einer Leistung von 2 kW verbreitet.
Über das Paket werden die beiden Programme des öffentlich-rechtichen Belgischen Rundfunks, BRF1 und 2, sowie die Privatsender Radio Contact NOW, Radio 700, Radio Sunshine und 100,5 - Das Hitradio ausgestrahlt. Die Ausstrahlungen aus Belgien sind auch in Teilen von NRW und Rheinland-Pfalz zu hören, etwa im Großraum Aachen oder in der westlichen Eifel.
Radio Lübeck nicht mehr auf DAB+
Der Privatsender Radio Lübeck ist seit 31. Januar nicht mehr über Digitalradio DAB+ zu hören. Das Programm wurde zum Monatsende in den Multiplexen Lübeck (Kanal 9D) und Hamburg (Kanal 12C) abgeschaltet. Weitergesendet wird über die Lübecker UKW-Frequenz 88,5 MHz und im Internet unter radioluebeck.de . Die Hintergründe für den Rückzug sind unbekannt, im Internet wirbt man noch für den Verbreitungsweg DAB+.
Der Discounter Lidl verkauft ein DAB+-Radio für unter 10 Euro. Wir verraten, was der Käufer zu diesem Schleuderpreis geboten bekommt.